Bukarest (ADZ) – Der amtierende Bürgermeister der Hauptstadt, Stelian Bujduveanu, hat die ursprünglich erteilte Genehmigung für eine von der rechtsextremen Vereinigung Noua Dreaptă (Neue Rechte) und der Partei SOS Rumänien gegen eine Strategie zur Integration von Migranten geplante Kundgebung widerrufen. „Die Hauptstadt wird nicht zur Bühne des Radikalismus“, erklärte er. Zur Begründung hieß es, die Organisatoren schürten Hass und Diskriminierung. Bujduveanu betonte, das Demonstrationsrecht bleibe unangetastet, dürfe jedoch nicht zur Verbreitung extremistischer Botschaften missbraucht werden. Bukarest sei eine offene, solidarische und europäische Stadt, deren Zusammenhalt geschützt werden müsse.
Der Ausschuss zur Prüfung öffentlicher Veranstaltungen hatte zunächst keine rechtlichen Ablehnungsgründe festgestellt und die Teilnahme von 20 Personen genehmigt.
In der Ankündigung der Veranstalter war von einer angeblichen „Flut afro-asiatischer Migranten“ die Rede. Das Institut „Elie Wiesel“ zur Erforschung des Holocaust sowie andere Bürgerinitiativen, Intelektuelle und Spitzenpolitiker der Regierungskoalition hatten die Rücknahme der Genehmigung für die fremdenfeindliche Kundgebung gefordert. Vor diesem Hintergrund werden neue Übergriffe gegen asiatische Arbeitskräfte bekannt – so soll in Klausenburg/Cluj ein Mann offenbar vor dem Hintergrund einer Konfliktsituation einen Asiaten schwer misshandelt haben. Das Opfer liegt im Koma, die Behörden ermitteln.