Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Bukarester Universitätsplatz soll eine Agora werden, also eine für Proteste freie Zone, wo Kundgebungen ohne vorherige Erlaubnis stattfinden dürfen. Diesen Vorschlag hat die Vereinigung „Pro Democraţia“ gemacht und er wird vom Oberbürgermeister der Hauptstadt, Sorin Oprescu, unterstützt. Der Vorschlag soll Montag, den 30. Januar, auf die Tagesordnung des Munizipalrats kommen.
Die Autoren des Vorschlags stellen sich vor, dass ein klares Regelwerk ausgearbeitet wird, unter Einhaltung des Gesetzes, das gewalttätige oder extremistische Kundgebungen verbietet. In einer weiteren Etappe soll der Raum zwischen Architekturhochschule und Nationaltheater auch urbanistisch für diesen Zweck umgestaltet werden. „Der Protest ist die einzige Lösung, um die politische Klasse zu kontrollieren“, sagte Cristian Pârvulescu von „Pro Democraţia“. Mittwoch haben die Protestierenden den ehemaligen Premier und Revolutionsführer Petre Roman, der sich auch auf dem Universitätsplatz eingefunden hatte, verjagt. Man wolle hier keine Politiker, wurde gesagt. Petre Roman konnte unter dem Schutz der Gendarmen den Platz verlassen und im Fernsehen über den Zwischenfall berichten. Trotz des Schneegestöbers haben Kundgebungen auch in anderen Städten stattgefunden, etwa in Bistritz (250 Teilnehmer), Slatina (100 Teilnehmer), Focşani (50 Teilnehmer), Alexandria (50 Teilnehmer), Suceava (einige Dutzend Teilnehmer).