Bukarest (ADZ) – Der neue liberale Oberbürgermeister Ciprian Ciucu hat bei seinem Amtsantritt am Freitag Riesenschulden vorgefunden. Allein die laufenden Verbindlichkeiten der Stadt gegenüber den Verkehrsbetrieben STB und der Fernwärmegesellschaft Termoenergetica beziffert Ciucu auf über 2,1 Milliarden Lei. Diese Summe entspreche in etwa den Mitteln, die Bukarest infolge politischer Entscheidungen verloren habe, so unter anderem durch die Kürzung des Anteils der Kommunen an der Einkommensteuer. Zugleich habe die Stadt geringere Quoten erhalten als die einzelnen Bezirke, obwohl sie für große Dienste wie Fernwärme und öffentlichen Verkehr zuständig sei.
Mit Premier Ilie Bolojan und Finanzminister Alexandru Nazare habe Ciucu eigenen Angaben nach über einen Kreditspielraum gesprochen, um eine Zahlungsunfähigkeit der Termoenergetica im Januar zu verhindern. Zudem habe man über eine rasche Übernahme des Energieerzeugers Elcen durch die Stadt im kommenden Jahr diskutiert. Ein weiteres Thema sei das Haushaltsgesetz, damit Bukarest ab 2026 eine faire Finanzierung erhalte. Ciucu hat nun auch in der eigenen Partei einen festeren Stand, nachdem er von Hubert Thuma die Rolle des Koordinators der PNL-Filiale Bukarest übernommen hat.





