„Die Ukrainer sind nicht nur Opfer, sondern auch Verfechter der Freiheit“

Chefdiplomatin Odobescu bei Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz

Außenministerin Luminița Odobescu hat am Wochenende am Gipfeltreffen in der Schweiz zur Einleitung eines „gerechten, übergreifenden und dauerhaften“ Friedens, „basierend auf der UN-Charta und internationalem Recht“ für die Ukraine zusammen mit Vertretern von 101 Staaten und internationalen Organisationen teilgenommen. | Foto: MAE

Bürgenstock (ADZ/dpa) - Vertretungen von 92 Staaten haben am Wochenende bei einem Gipfeltreffen in der Schweiz über erste Schritte eines Friedensprozesses in der Ukraine beraten – Rumänien wurde dabei durch Außenministerin Luminița Odobescu vertreten. Russlands Präsident Wladimir Putin wurde nicht eingeladen. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertete die Zahl der teilnehmenden Staaten als „großen Erfolg“ – zusammen seien die Staaten „stärker als jeder Aggressor“. US-Vizepräsidentin Kamala Harris wies derweil die Bedingungen Putins für Friedensverhandlungen mit der Ukraine als abwegig zurück: „Wir müssen die Wahrheit sagen. Er ruft nicht zu Verhandlungen auf, er ruft zur Kapitulation auf“, sagte Harris, nachdem der Kreml-Chef unmittelbar vor dem Gipfel als Bedingung für ein Ende der Kampfhandlungen von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefordert hatte. 

Außenministerin Odobescu stellte in ihrem Statement klar, dass „wir alle in der Pflicht stehen, die Ukraine weiter zu unterstützen“ – die Ukrainer seien „nicht nur Opfer, sondern auch Verfechter von Freiheit und Demokratie“. Odobescu hob hervor, dass ein „gerechter und nachhaltiger Frieden“ in der Ukraine auf der Charta der Vereinten Nationen sowie dem Völkerrecht zu beruhen habe. Die Ukraine habe diesen Krieg nicht führen wollen, für den „juristisch, politisch und moralisch einzig Russland“ verantwortlich sei, so die Chefdiplomatin. 

In der Abschlusserklärung sprachen sich letztlich 80 der 93 Teilnehmerstaaten dafür aus, dass die „territoriale Integrität“ des von Russland angegriffenen Landes die Grundlage für ein Friedensabkommen zu sein habe.