Peking (ADZ) – Der vorbestrafte frühere Premierminister Adrian Năstase und Ex-Regierungschefin Viorica Dăncilă (beide PSD) sorgen diese Tage für einen haushohen Eklat: Beide nahmen in Peking an der großen Militärparade zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg teil und ließen sich aus diesem Anlass gemeinsam mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, Kremlchef Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Despoten Kim Jong Un auf einem Gruppenbild verewigen. Westliche Spitzenpolitiker waren dem von den rumänischen Medien auf „Parade der Diktatoren“ getauften Event weitgehend ferngeblieben. Năstase teilte anschließend auf seinem Blog mit, von den chinesischen Behörden als „früherer hoher Amtsträger“ eingeladen worden zu sein, während Dăncilă nach Peking gereist sein will, um den „Dialog mit China“ zu fördern.
Außenministerin Oana Țoiu (USR) stellte am Mittwoch in einer ersten Reaktion klar, dass Năstase und Dăncilă als Privatpersonen und keineswegs als Exponenten des rumänischen Staates nach China gereist sind – Rumänien werde nicht von Ex-Politikern vertreten, „die sich geehrt fühlen, auf einem Familienfoto mit Putin zu erscheinen“.