Bukarest (ADZ) - Der wegen seiner aus Schmiergeldern erstandenen Kunstsammlung auch international in die Schlagzeilen geratene Ex-Finanzminister Darius Vâlcov (PSD) ist geständig: Nach Angaben der Antikorruptionsbehörde DNA gab der 38-Jährige gegenüber den Ermittlern zu, „seit 2011 vom Unternehmer Theodor Berna insgesamt 1,5 Millionen Euro“ erhalten zu haben, um dessen Bauunternehmen etliche Bau- und Sanierungsaufträge zuzuschieben.
Laut Vâlcovs Anwältin ließ der in U-Haft sitzende Politiker der DNA zudem als „Zeichen der Kooperation und des guten Willens“ weitere Dutzende heimlich gehortete Gemälde aushändigen, nachdem die Korruptionsjäger bereits rund 100 Kunstwerke bei Freunden, Verwandten und sogar in einer Familiengruft des Verdächtigen entdeckt hatten, was dem Ex-Amtsträger in der Presse den Beinamen „Gruftie-Minister“ einbrachte.
Der Verteidigerin zufolge soll Vâlcov am Dienstag auch sein Senatorenmandat niedergelegt haben, was das Oberhaus allerdings nicht bestätigen wollte – beim Senatspräsidenten sei bis dato noch kein Rücktrittsgesuch des PSD-Senatoren eingegangen, hieß es in einer Pressemitteilung. Die DNA sah sich indes mit den sich bei ihr stauenden Kunstwerken überfordert. Man habe keine Möglichkeit, die insgesamt 125 sichergestellten Gemälde und Kunstdrucke richtig zu lagern und werde sie daher dem Nationalen Kunstmuseum zur Bewahrung und Prüfung überlassen.