Hermannstadt (ADZ) – Die Steuerbehörde ANAF hat neulich die Hälfte eines Gebäudes in Sibiu übernommen, das bis 2015 der Familie des ehemaligen Präsidenten Klaus Johannis gehört hatte. Die Maßnahme erfolgte durch die Finanzverwaltung Sibiu, nachdem der rumänische Staat infolge einer „verwaisten Erbschaft“ Miteigentümer wurde. Da das Ehepaar Johannis der Übergabe zwar zustimmte, doch nicht anwesend war, musste das Schloss an der Eingangstür ausgetauscht werden, teilte die ANAF mit.
Der Hintergrund: Nach Gerichtsentscheid von 2015 war der Erwerb der Immobilie durch die Familie Johannis als unrechtmäßig eingestuft worden, woraufhin das Objekt dem Staat zufiel. Die Steuerbehörde verlangt zudem rund eine Million Euro von Johannis – als Gegenwert für die Nutzung zwischen 1999 und 2015, als das Haus an eine Bank vermietet war. Da die freiwillige Zahlung ausblieb, wurde die Zwangsvollstreckung durchgeführt. Klaus Johannis hat damit keinen juristischen Bezug mehr zur Liegenschaft, schuldet dem Staat aber weiterhin den geforderten Betrag.