Bukarest (ADZ) - Debakel für den britischen Nachrichtenkanal Sky News: Die Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT bestätigte am Mittwoch nach einem mehrstündigen Verhör der vermeintlichen Waffenschmuggler, dass der TV-Beitrag der Briten samt und sonders gestellt war – die angeblichen rumänischen Kriminellen waren de facto Komparsen, deren Jagdwaffen als Schmuggelgut herhalten mussten. Der als „Fixer“ tätige Freelancer Aurelian Szanto sagte der Presse beim Verlassen des DIICOT-Sitzes, dass die Briten ihn „verarscht“ hätten – ihm sei gesagt worden, man suche Komparsen für eine „Doku“ über Waffenschmuggel in Osteuropa, in deren Abspann auf den fiktiven Charakter der Szenen hingewiesen werde. Er habe daher einen ihm bekannten Jäger und dessen Bruder angeheuert, die sich vor laufender Kamera strikt an das Script zu halten hatten. Honoriert worden sei man mit insgesamt 2000 Euro. Auf Anfrage der rumänischen Medien stärkte Sky News seinem angeschlagenen Korrespondenten Stuart Ramsey vorerst den Rücken. Letzterer dementiert derzeit alles – weder habe er Komparsen angeheuert noch seine Story inszeniert, alles sei „echt“ gewesen, einschließlich die Waffen, „Dummköpfe“ würden eben „nichts von Journalismus verstehen“, twitterte der Journalist.
Rumäniens Botschafter in Großbritannien, Dan Mihalache, erstatte derweil Anzeige bei der britischen Medienaufsichtsbehörde OFCOM.