Früherkennungsprogramm für Brustkrebs geplant

EU-weit höchste Sterberate in Rumänien

Symbolfoto: Pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Am Dienstag wurde ein symbolischer Pakt für die Einführung eines landesweiten kostenlosen Früherkennungsprogramms für Brustkrebs zwischen der Föderation der Krebskrankenvereine, dem Gesundheitsministerium, dem Senat und dem Gesundheitsausschuss unterzeichnet. Ziel ist, Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zu untersuchen. Bisher gehen nur sechs Prozent aller Frauen dieser Altersklasse jährlich zur Mammografie, im Vergleich zum europäischen Mittel von 58 Prozent. Daher werden hierzulande 60 bis 80 Prozent der Krebsfälle erst in den unheilbaren Spätstadien III und IV diagnostiziert, erklärt Florian Alexandru Nicula vom Onkologischen Institut Klausenburg/Cluj-Napoca.

In Ländern mit Vorsorgeprogramm werden die meisten Fälle im Frühstadium erkannt, was Heilungschancen erhöht und Kosten spart. Er schätzt, bis 2023 könne ein landesweites Programm aufgebaut, Fachkräfte ausgebildet und Geräte beschafft werden. Laut Cezar Irimia, Vorsitzender der Föderation der Krebskrankenvereine, gehen 80 Prozent aller Frauen nie zur Mammografie, 70 Prozent führen auch keine Selbstkontrolle durch Abtasten durch. Rumänien verzeichnet die höchste Sterberate an Brustkrebs in der EU.