Bukarest (ADZ) - Zum Anlass des Gedenkens der Helden der Revolution von 1989 fanden am Sonntag mehrere Ereignisse in Bukarest statt. Hunderte Menschen nahmen um 17 Uhr an einem Gedenkmarsch von der Pia]a Victoriei zum Universitätsplatz teil, wo sie um 18 Uhr von Staatspräsident Klaus Johannis und Premierminister Ludovic Orban erwartet wurden. Die Teilnehmer trugen weiße Luftballons mit der Aufschrift „Freiheit“. Aus der Menge wurden Banner hochgehalten mit Slogans wie „Wir sind das Volk, nieder mit dem Diktator“, „Soldaten, Soldaten, wen verteidigt ihr?“ oder „Freiheit, wir lieben dich, entweder wir siegen oder wir sterben“.
Der Marsch führte weiter über den Revolutionsplatz bis zum Innenministerium, ehemaliger Sitz des Zentralkomitees der RKP. Dort wurden die Namen der 1142 Helden der Revolution von Jugendlichen verlesen und an die Fassade projiziert. Johannis und Orban zündeten Kerzen vor dem Denkmal an, ebenso Verteidigungsminister Nicolae Ciuc² und Innenminister Marcel Vela. Johannis betonte bei dieser Gelegenheit, er sei der erste Staatschef, der kein Kommunist gewesen sei. In seiner Rede nahm er Bezug auf den laufenden Prozess zur Akte Revolution 1989, die am 8. April von den Militärstaatsanwälten der Generalstaatsanwaltschaft eröffnet wurde: „Wir wollen die Wahrheit über den Dezember 1989, wir wollen, dass die Schuldigen vor Gericht gebracht werden. Wir wollen Gerechtigkeit.“
Vor dem Gedenkmarsch hatten Johannis und Orban zusammen mit mehreren Ministern und Staatsberatern an einem Gedenkgottesdienst für die Revolutionsopfer in der Kathedrale des Patriarchats teilgenommen, wo sie von Patriach Daniel empfangen wurden. Anschließend besuchten sie eine Veranstaltung zum Thema 30 Jahre nach der Revolution im Athenäum.