Bukarest (ADZ/Mediafax) – Diese Woche begann das bisher größte Projekt zur Repopulation mit Stören in der rumänischen Donau, das die Universität „Dunărea de Jos“ in Galatz/Galaţi zusammen mit Spezialisten aus Bulgarien, Georgien, der Ukraine und der Türkei durchführen soll. Im Laufe der nächsten zwei Jahre werden in zwei Etappen 180.000 Jungfische – kleine Hansen, Sternhausen und Störe – ausgesetzt.
Die erste Tranche wird in Corabia, Borcea, Isaccea und Sfântu Gheorghe freigelassen. Die aus der Zucht der Beluga Farm Group in Călăraşi stammenden Fische sind mit Mikrochips markiert, um ihr Schicksal weiterzuverfolgen. Ziel des Projekts im Wert von über zehn Millionen Lei, finanziert aus dem Europäischen Fischereifonds, ist die Erforschung der Überlebensfähigkeit und die Vermehrung der stark gefährdeten Tiere.
Seit den 70-er Jahren hat die Störpopulation in Rumänien von 685 Tonnen auf 11 Tonnen abgenommen. Grund sind Überfischung, Zerstörung natürlicher Lebensräume und Umweltverschmutzung. Als Folge des Projektes, so der Projektmanager und Universitätsprofessor Dr. Victor Cristea, könnte das kommerzielle Fischen von Stören – eine traditionelle Lebensgrundlage vieler Fischerdörfer an der Donau - eventuell zu einem späteren Zeitpunkt wieder erfolgen.