Galatz/Bukarest (ADZ) - Nach dem jüngsten russischen Luftangriff auf die ukrainischen Donau-Häfen Ismajil und Reni scheinen entgegen ersten Angaben hierzulande keine Drohnen-Reste niedergegangen zu sein. Armee, Katastrophen- und Grenzschutz durchkämmten am Wochenende das gesamte Gebiet um den Galatzer Bezirk Dimitrie Cantemir, nachdem ein Bewohner gemeldet hatte, aus dieser Richtung einen „starken Knall“ gehört zu haben. Die Behörden stellten die einschließlich mit Hubschraubern gestiegene Suche schließlich nach 48 Stunden ein, ohne fündig geworden zu sein.
Davor hatte das Verteidigungsministerium in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass das Radarsystem der Armee zu Beginn des neuen Drohnen-Angriffs auf die ukrainischen Donau-Häfen wahrgenommen habe, dass es zu einer „Verletzung des rumänischen Luftraums“ kommen könne, da sich ein Flugkörper von der Ukraine her auf Galatz zubewege – weswegen der Katastrophenschutz für die Einwohner von Galatz und Tulcea prompt eine Handy-Warnung über das Warnsystem RO-Alert ausgab.
Von letzterer entnervt zeigte sich allerdings der Bürgermeister von Galatz, Ion Pucheanu (PSD), der dem Katastrophenschutz vorwarf, mit seinen Handy-Warnungen den Menschen bloß Angst einzujagen. Der Katastrophenschutz tue so, „als ob wir uns bereits im Krieg befänden“, er frage sich, was die „aus dem Schlaf gerissenen“ Einwohner denn tun sollten, wenn sie derartige Warnungen erhielten – „etwa zur Schleuder greifen?“, wetterte der Bürgermeister im Gespräch mit dem Sender Digi24.
Katastrophenschutzchef Raed Arafat empfahl Pucheanu daraufhin, den Menschen lieber zu versichern, dass „kein Grund zur Panik“ bestehe – jene, die die RO-Alert-Warnungen als nervig empfänden, könnten ihre Handys nachts eben ausschalten.