Konstanza (ADZ) – Präsident Klaus Johannis hat in seiner Ansprache zum Tag der Marine an den „ungerechten und brutalen, von Russland gegen die Ukraine ausgelösten Krieg“ erinnert, vor dessen Hintergrund das Schwarze Meer heute als Gebiet von strategischem Interesse für die euroatlantische Sicherheit gelte. In Rumänien seien nun über 5000 NATO-Soldaten aus den USA, Frankreich, Polen, Portugal, Belgien, Italien, Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden stationiert. Viele NATO-Einheiten, wie die von Frankreich geführte Gefechtsgruppe, die Multinationale Brigade in Craiova sowie die Befehlsstellen auf Divisions- und Korpsebene, seien hier eingerichtet, so der Präsident. Daher sei auch im Verteidigungsbereich ein höheres Niveau von Ehrgeiz notwendig, verlangte Johannis. Rumänien werde sich mehr anstrengen und für die Verteidigung statt zwei Prozent ab 2023 sogar 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bereitstellen, versprach er. Das Geld werde für die Ausrüstung und Modernisierung der rumänischen Streitkräfte verwendet.
Auch für Premierminister und General a. D. Nicolae Ciucă verdeutliche der Konflikt in der Nähe der rumänischen Landesgrenzen den Bedarf nach einer modernen Armee, die nach dem neusten Stand der Technik ausgerüstet ist. Er werde aus der Regierung die Abwicklung der Modernisierungsprogramme für die Streitkräfte – auch für die Marine – unterstützen.
Bei Verteidigungsminister Vasile Dîncu nahmen die Versprechungen etwas konkretere Gestalt an: Sein Haus sei sich des dringenden Handlungsbedarfs für die Umsetzung der Rüstungsprojekte der Seestreitkräfte genau bewusst und wickle gerade das Programm für den Kauf von mobilen Antischiffsraketenwerfern ab. Er hoffe zudem, dass die Beschaffung multifunktionaler Korvetten baldmöglichst abgeschlossen wird, sagte Dîncu.