Bukarest (ADZ) - Der vorbestrafte frühere Regierungs- und PSD-Chef Adrian Năstase hat seiner umfragemäßig deutlich abgesackten Partei in einem Facebook-Posting den umgehenden Gang in die Opposition ans Herz gelegt. Es sei offenkundig, dass die PSD zurzeit „bloß das fünfte Rad am Koalitionswagen“ sei – den Ton angeben würde nämlich „die von Schloss Cotroceni aus unterstützte Achse PNL-USR“, so Năstase. De facto sei die PSD zu einem „Junior-Partner in der Regierung“ verkümmert, was letztlich auch eine stetig sinkende Wählerschaft zur Folge haben werde. Unter diesen Umständen sei der Gang in die Opposition vorzuziehen, wobei man sich allerdings „nicht vor der Verantwortung drücken“ dürfe und entsprechend eine Minderheitsregierung bestehend aus PNL, USR und dem UDMR zu unterstützen habe. Ein Verbleib in der Koalition würde bedeuten, bis 2028 einen beträchtlichen Teil der eigenen Wähler an die AUR zu verlieren, warnte Năstase.
Der im Herbst anstehende Parteitag, auf dem eine neue Parteispitze gewählt werden soll, habe zudem „ein Ende der Mittelmäßigkeit“ einzuläuten, damit die PSD künftig in der rumänischen Politik wieder eine Hauptrolle spielen könne, schrieb Năstase.