Bukarest (ADZ/Mediafax) - Die Rumänische Nationalbank (BNR) hebt für das laufende Jahr ihre Inflationsprognose um 0,1 Prozent an. Bis Dezember 2017 werde statt 1,8 Prozent nun eine Teuerungsrate von 1,9 Prozent erreicht. Für 2018 geht die BNR von einer Inflationsrate von 3,2 Prozent aus. Mugur Isărescu, Präsident der Nationalbank, rechnet bei einer unveränderten Finanzpolitik damit, dass die Teuerungsrate bis 2019 auf bis zu 3,5 Prozent steigen könne. Als Ursachen sieht er neben steigenden Lohnkosten die sich verteuernden Importe und die fiskalpolitischen Maßnahmen der Regierung. Besorgniserregend sei zudem, dass der inländische Konsum in großem Maße durch Verbraucherkredite angeregt werde, während die Banken weiter große Zurückhaltung bei der Vergabe von Unternehmenskrediten an den Tag legten: Bei letzteren habe der Zuwachs lediglich zwei Prozent betragen. Der Entschluss, die Sonderabgabe auf Brennstoffe wieder einzuführen, werde weiter an der Inflationsspirale drehen. Die Maßnahme sei noch nicht in die aktuellen Berechnungen eingeflossen, da es sich zunächst nur um eine „Debatte“ handele – allerdings drohe ein weiteres Aufblähen der Teuerungsrate.