Hermannstadt (ADZ) - „In den nächsten 27 Monaten werden wir die afghanischen Streitkräfte weiterhin unterweisen und unterstützen, sodass sie bis zum Jahresende 2014 fähig sein werden, die Sicherheit ihres eigenen Landes zu gewährleisten“, erklärte General Knud Bartels, der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, am Samstagabend. Das Briefing fand zusammen mit Generalleutnant Ştefan Dănilă, dem Stabschef der Rumänischen Armee, statt.
Im Mittelpunkt der Gespräche der Generalstabschefs aus den 28 NATO-Mitgliedsstaaten stand der beim NATO-Summit in Chicago von den Staats- und Regierungschefs angenommene Strategieplan der Allianz in Afghanistan. Das Treffen in Hermannstadt/Sibiu war die erste Zusammenkunft der Verteidigungschefs nach dem NATO-Summit im Mai und die erste, die in Rumänien stattfand.
Der in Chicago angenommene Strategieplan beinhaltet die Grundlage des NATO-Engagements in Afghanistan nach Beenden der Mission der ISAF (Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe - International Security Assistance Force). Es werden noch schwere Kämpfe auszutragen sein und diese Tatsache ist eine Herausforderung, die unvermeidlich Rückschläge mit sich bringen wird, so General Bartels.
Er versicherte jedoch, dass beachtliche Fortschritte verzeichnet wurden in der Unterstützung von Afghanistan, um sich als Land zu entwickeln. Die neue NATO-Mission werde keine ISAF unter anderem Namen sein, sondern sie wird sich allein darum bemühen, den Afghanen die Fertigkeiten zu vermitteln, die Sicherheit ihres Landes selbst zu gewährleisten, sodass es nicht mehr notwendig sein wird, dass das die NATO tut.
Der rumänische Verteidigungsminister Corneliu Dobriţoiu hatte bei der Eröffnung der Konferenz den Beschluss des Summits von Chicago begrüßt, demzufolge die Afghanen die Verantwortung über ihre Sicherheit ab dem 1. Januar 2015 selbst tragen. Der Rückzug der rumänischen Truppen werde in Etappen und entsprechend der Lage vor Ort sowie in Absprache mit den Alliierten ab Mitte 2013 erfolgen, erklärte Stabschef Ştefan Dănilă.