Bukarest (ADZ/Mediafax) - Im Sedimentgestein eines ehemaligen Flusstals bei Sebeş-Glod (Alba) fanden Forscher die Überreste eines 68 Millionen Jahre alten Tieres, das dort von einem Krokodil gefressen worden war. Der Fund war am 30. Januar im Wissenschaftsjournal „PLOS One“ veröffentlicht worden.
Die angebissenen Knochen stammen von einem bisher unbekannten Typ Flugsaurier mit drei Metern Flügelspannweite. Es handelt sich um einen Pterosaurier, also kein Dino-, sondern ein Archosaurier. Kleine Flugsaurier wie dieser traten erstmals vor 230 Millionen Jahren in der Trias in Erscheinung. In der Jura und Kreidezeit bildeten sich komplexere Formen aus, zu denen auch der aktuelle Fund zählt.
Weil er zur Familie der Azhdarchiden gehört, erhielt der neue Saurier den Namen Eurazhdarcho langendorfensis. Die Bezeichnung leitet sich vom tadschikischen „azhdarco“ ab, was „mythologischer Drachen“ bedeutet. Azhdarchiden zeichnen sich durch lange Hälse und Schnäbel aus, waren gleitflugfähig, konnten aber auch ihre Flügel zusammenraffen und mit allen vier Gliedmaßen laufen. Ein Riesenexemplar dieser Art, der Hatzegopteryx thambema mit einer Flügelspannweite von elf Metern, war seinerzeit ebenfalls in Rumänien entdeckt worden.