Bukarest (ADZ) - Victor Pontas Plan, den Ungarnverband (UDMR) mit ins Regierungsboot zu holen, ist nicht aufgegangen: Nach tagelangem Zwist mit den liberalen sowie konservativen Bündnispartnern und deren Drohung über einen Koalitionsbruch gab der Premier schließlich nach: Der UDMR werde der künftigen Regierung nicht angehören, der Entschluss sei endgültig, teilte Ponta am Montag mit. Persönlich bedauere er die „strikt politische“ Entscheidung, fügte Ponta hinzu.
Damit muss der Ungarnverband die Oppositionsbank drücken, nachdem er es bisher dank seiner pragmatischen politischen Strategie meist an den Regierungstisch geschafft hatte. Sichtbar enttäuscht erklärte UDMR-Chef Kelemen Hunor, dass die UDMR-Abgeordneten das Kabinett Ponta 2 im Parlament nicht bestätigen werden – das liege nicht am Premier selbst, sondern an dessen Verbündeten, so Kelemen, der Ponta zudem eine „konstruktive Opposition“ zusicherte. Politbeobachter waren sich einig, dass Ponta mit dem UDMR als neuen Verbündeten dem Dauerdruck von PNL und PC besser standgehalten hätte, diesen Befreiungsschlag hätten Antonescu und Voiculescu nun vereitelt. UDMR-Spitzenpolitiker György Frunda bestätigte am Dienstag das Analysten-Fazit: Wäre man Regierungspartner geworden, hätten PSD und UDMR im Fall eines Koalitionsbruchs die Mehrheit gehalten und weiterregieren können – das habe Pontas Bündnispartnern nicht gepasst.