Bukarest (ADZ) – Die Beschäftigten in der Kommunalverwaltung setzen seit Montag auf eine Protestaktion, um die Regierung von ihrem geplanten Reformkurs abzubringen. Beamte werden zwar ihren Dienst antreten, jedoch keinen Bürger betreuen. Die Gewerkschaften reagieren so auf die „willkürlichen Reformmaßnahmen“. Das angekündigte Sparpaket sei „der schwerste Schlag gegen die lokale Verwaltung in den letzten 35 Jahren“. Unter anderen Maßnahmen wird die Einführung der Teilzeit für Beamte kritisiert – sie werde zur Abwanderung von Fachkräften führen.
Auch die Lehrergewerkschaften drohen mit Protesten. Ab dem 9. September könnten Lehrkräfte den Unterricht komplett aussetzen. Die Verbände FSLI und „Spiru Haret“ haben dazu eine Urabstimmung gestartet. Die Lehrkräfte sollen einzeln angeben, ob sie sich an einem Boykott der Unterrichtstätigkeit beteiligen wollen.
Die Protestankündigung erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Unzufriedenheit im Bildungswesen. Die Gewerkschaften kritisieren unter anderem höhere Unterrichtsverpflichtungen, die Zusammenlegung von Schulen, größere Klassen, gesenkte Stundensätze sowie zusätzliche Pflichten für Direktoren und Schulaufsicht.