Bukarest (ADZ) - Nach Angaben des Krim-Sonderbeauftragten des Kreml, Oleg Belawenzew, wird die von der Republik Moldau abtrünnige Region Transnistrien „früher oder später ein Teil Russlands“. Er würde Transnistrien „noch heute integrieren“, doch verhindere die „Lage in der Ukraine“ derzeit einen solchen Schritt, zitierte die Nachrichtenagentur Kriminform am Mittwoch den Krim-Sonderbeauftragten des Präsidenten Putin. Die moldauischen Behörden, die einen Anschluss der separatistischen Region an die Russische Föderation schon seit Ausbruch der Krim-Krise befürchten, hatten Moskau erst Anfang August erneut aufgefordert, seine in Transnistrien stationierten Truppen endlich abzuziehen.
Der Rückzug besagter „Friedenstruppen“ war von Moskau und Chişinău vor 15 Jahren vereinbart worden, doch unterhält Moskau nichtsdestotrotz weiter eigene Soldaten und Waffenarsenale vor Ort. Auf die Gefahr, dass die Ukraine-Krise sich letztlich über die ukrainischen Grenzen hinaus ausbreiten könnte, hatte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erst in den letzten Tagen hingewiesen – er befürchte, dass „Putins Ambitionen über die Ukraine hinauszielen“, so Rasmussen. Derweil unternahm der russische Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin gestern einen Besuch in der Nachbarrepulik – angeblich um mit den Behörden in Chişinău das von Moskau erlassene Importverbot zahlreicher moldauischer Produkte zu erörtern.