Brüssel/Bukarest (ADZ/dpa) - EU-weit leiden fast 84 Millionen Menschen an psychischen Erkrankungen, so eine Studie der EU-Kommission und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Den größten Anteil machen Angststörungen aus, gefolgt von Depressionen. Am häufigsten kommen diese in Finnland und den Niederlanden vor, am seltensten in Rumänien, Bulgarien und Polen.
Die Verfasser weisen jedoch darauf hin, das in den Ländern unterschiedlich mit psychischen Problemen umgegangen werde. Wo diese als Tabuthema gelten, könne die Dunkelziffer höher sein. Deutschland lag 2016 mit 18 Prozent über dem EU-Durchschnitt von 17,3 Prozent, die Kosten für Behandlung und Arbeitsausfall beliefen sich 2015 auf 4,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, im EU-Mittel auf 4,1 Prozent. Menschen mit niedriger Bildung und geringem Einkommen seien der Studie zufolge häufiger von chronischen Depressionen betroffen.