Rumänien will Partnerschaft mit der Ukraine für Drohnenproduktion

Staatspräsident Dan für den Abschuss feindlicher Drohnen

Symbolfoto: Wikimedia Commons

Bukarest/Kiew (ADZ) – Rumänien und die Ukraine wollen eine Partnerschaft für die gemeinsame Produktion von Abwehrdrohnen eingehen, mit denen die Ostflanke der NATO künftig besser geschützt werden soll. Das gab Außenministerin Oana Țoiu (USR) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters bekannt. Man erachte das Kooperationsprojekt als strategisch wichtig, da sich die Vorfälle mit russischen Drohnen europaweit mehren und die Spannungen vor allem an der Ostflanke des Verteidigungsbündnisses stetig zunehmen – von daher sei es wesentlich, in puncto Verteidigung aus der Luft mehr zu tun, sowohl zum Schutz der eigenen Länder als auch der restlichen europäischen Verbündeten, sagte die Chefdiplomatin, derzufolge die Verhandlungen mit der Ukraine über eine Partnerschaft in diesem Bereich noch vor den jüngsten Drohnen-Vorfällen in mehreren europäischen Ländern aufgenommen worden sind. 

Die ukrainischen Drohnen gelten als fortgeschritten, da das Nachbarland im Zuge des russischen Angriffskriegs seine Drohnenproduktion sowohl dank innovativer Eigenentwicklung als auch durch internationale Kooperation rasant ausbauen konnte. Zudem ermöglicht es der Krieg den ukrainischen Herstellern, ihre Drohnentechnologien im Schulterschluss mit der Armee zu testen.

Staatspräsident Nicușor Dan sprach sich derweil für den Abschuss feindlicher Drohnen aus, die illegal in den rumänischen Luftraum eindringen. Vom Sender Euronews Romania auf die in den letzten drei Jahren erfolgten zahlreichen Verletzungen des rumänischen Luftraums durch russische Drohnen angesprochen, sagte der Staatschef, im Fall eingedrungener Drohnen ein „aktiveres, dezidierteres Vorgehen“ zu befürworten. Bei bemannten Fluggeräten sei jedoch weiter „Zurückhaltung und Vorsicht“ geboten.