Bukarest (ADZ/dpa)- Nachdem sich der rumänische Präsident Klaus Johannis und sein bulgarischer Amtskollege Rossen Plewneliew am Mittwoch grundsätzlich über eine regionale Eigeninitiative auf dem Schwarzen Meer – Rumänien, Bulgarien, Türkei als NATO-Mitglieder – geeinigt hatten, ist der bulgarische Premier Boiko Borissow Donnerstag mit einem anderen Standpunkt an die Öffentlichkeit getreten.
Er formulierte: „Ich möchte im Schwarzen Meer große Schiffe mit Touristen sehen und keine Flottillen.“ Sowohl die Bulgaren als auch die Russen seien orthodoxe Christen und es gebe eine gemeinsame kulturelle Basis.
In bulgarischen Medien wurde am Donnerstag berichtet, als mögliche Reaktion auf Sofias Absage habe die Türkei die Rücknahme von Flüchtlingen eingestellt, die die Grenze zu Bulgarien illegal passiert hätten. Dazu äußerte Borissow, man wolle die Angelegenheit durch diplomatische Kanäle klären.
Präsident Klaus Johannis stellte vor der Presse klar, dass es sich bei seinem Vorschlag um gemeinsame Seemanöver der drei Länder unter dem NATO-Schirm gehandelt habe. Das Missverständnis sei wegen dem Konzept Flottille aufgetaucht. Niemand möchte eine solche Flottille schaffen und die NATO wolle keine eigene Flottille im Schwarzen Meer unterhalten, das könne sie nicht. Technische Details des rumänischen Vorschlags müsse man aushandeln.