Bukarest (ADZ) - Der Chefermittler der Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT), Felix Bănilă, hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz eröffnet, dass es in der Causa der Mädchenmorde von Caracal keine neuen Erkenntnisse gibt.
Zwar habe der Hauptverdächtige Gheorghe Dincă gestanden, die beiden Mädchen getötet zu haben, jedoch fehle von den Leichnamen weiter jede Spur. Der 66-jährige mutmaßliche Täter mache „konfuse Angaben“, sobald er dazu befragt werde – mal wolle er sich einer Leiche im Alt-Fluss, mal in der Donau entledigt haben. Ein erster Versuch, das Tatgeschehen nachzustellen, sei gescheitert, weil der 66-Jährige plötzlich behauptete, sich nicht mehr erinnern zu können, welchen Fahrweg er mit der Leiche an Bord eingeschlagen habe, da es nachts gewesen sei und er kaum beleuchtete Nebenfahrwege benutzt haben will, sagte Bănilă.
Die Ergebnisse der DNA-Tests der in Dincăs Haus gefundenen Knochenreste, Asche und 21 Zähne stünden noch aus, teilte der DIICOT-Chef weiters mit. Entsprechend könnten die Sachdezernenten zurzeit keine Hypothese ausschließen – auch nicht, dass die Mädchen womöglich noch am Leben und Menschenhändlern zum Opfer gefallen seien, so Bănilă.
Über die DNA-Tests hatte die Nachrichtenagentur Mediafax am Mittwoch unter Berufung auf gerichtsmedizinische Kreise berichtet, dass die Knochen „eindeutig menschlichen Ursprungs“, allerdings „stark beschädigt“ sind, weshalb die Spurenanalytiker in Sorge seien, dass womöglich keine analysierbare DNA mehr vorhanden ist.
Der mutmaßliche Täter wurde unterdessen nach Bukarest gebracht, wo er am Donnerstag psychiatrisch untersucht und anschließend auch einem Lügendetektortest unterzogen werden sollte.