Türkei, Rumänien und Bulgarien auf Minenjagd im Schwarzen Meer

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Ankara/Bukarest/Sofia (ADZ) Die drei NATO-Länder Türkei, Rumänien und Bulgarien kooperieren in einem von der Türkei koordinierten regionalen Marine-Verband für die Erkennung und Räumung von Minen im Schwarzen Meer, um für mehr Sicherheit im Schiffsverkehr vor dem Hintergrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine zu sorgen. Die sogenannte Mine Countermeasures (MCM) Black Sea Task Force war bereits im Januar für einen Zeitraum von drei Jahren vereinbart worden und ist eine regionale Initiative der drei Länder außerhalb der NATO-Federführung. 

Das Kommando soll alle sechs Monate unter den drei Ländern wechseln, wobei zuerst die Türkei an der Reihe ist. Rumänien übernimmt das Kommando im zweiten Halbjahr von 2025. Vier Boote sollen zunächst im Einsatz sein, davon zwei aus der Türkei und je eines aus Bulgarien und Rumänien. Der Minenbekämpfungsausschuss tagte dazu am Montag in Istanbul, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. 

Seit 2022 haben die Marineverbände der drei Länder Dutzende von Minen neutralisiert, die die Schifffahrt im Schwarzen Meer gefährden. Seeminen aus dem Ukraine-Krieg sind ein Risiko für die sichere Passage der Handelsschiffe im Gebiet, vor allem für die Getreideexporte aus der Ukraine, die so vermehrt auch auf den Landweg verlagert werden mussten. 

Rumänien hat derweil im griechischen Hafen von Salamis für sechs Monate auch das Kommando über die ständige NATO-Minenabwehrgruppe übernommen.