UDMR-Chef fordert von Politikern mehr Distanz zu Extremisten

Kelemens Appell erfolgt nach tätlichen Angriffen auf Gastarbeiter

Bukarest (ADZ) – Angesichts der jüngsten in Bukarest und Klausenburg erfolgten tätlichen Angriffe auf zwei Gastarbeiter aus Bangladesch und Nepal hat UDMR-Chef Hunor Kelemen alle Mainstream-Politiker aufgefordert, „dezidiert und endgültig auf Distanz zur AUR und den restlichen heimischen Extremisten“ zu gehen. Die Verantwortung für die jüngsten tätlichen Angriffe liege „nicht bloß bei den Aggressoren, sondern auch bei jenen, die zu Hass gegenüber Communities der Minderheiten aufrufen“, stellte Kelemen in einem Facebook-Posting klar, dabei auf AUR-Vize Dan Tănasă anspielend, der seine Anhänger jüngst in den sozialen Netzwerken aufgefordert hatte, ihre Online-Fastfood-Bestellungen abzulehnen, sollte sich der Pizzabote als Asiate oder Afrikaner erweisen. 

Er sei sich bewusst, dass die Lage im Land aktuell eine schwierige sei, doch sei „Populismus keine Lösung“ und „Provokationen kein Heilmittel“, hob der UDMR-Chef hervor. In den letzten Tagen seien Gastarbeiter, die ihr Brot hierzulande auf ehrliche Weise verdienen, wiederholt tätlich angegriffen worden, weswegen die politische Klasse überdeutlich auf Distanz gehen sollte zu all jenen, die „die Atmosphäre im Land durch ihre Hassparolen vergiften“, da es „in unserer Gesellschaft keinen Platz für Gewalt“ geben dürfe. 

Die Reaktion des UDMR-Chefs erfolgt, nachdem ein 20-jähriger Bukarester letzte Tage einem Pizzaboten aus Bangladesch mit der Faust ins Gesicht geschlagen und diesen einen „Eindringling“ geschimpft hatte. Am gleichen Tag wurde in Klausenburg ein junger Nepalese von einem Rumänen fast zu Tode geprügelt, das Opfer schwebt nach Angaben der behandelnden Ärzte weiterhin in Lebensgefahr. Beide Aggressoren wurden umgehend festgenommen und sitzen zurzeit in U-Haft.