Bukarest (ADZ) - Nach einem Treffen mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Maros Sefcovic, hat Ungarns Außenminister Peter Szijjarto Rumänien und Kroatien kritisiert, weil sie die für einen Zusammenschluss der Gasliefernetze erforderlichen Investitionen nicht durchgeführt haben.
Mittel- und Osteuropa, einschließlich Ungarn, seien verletzlich, was die energetische Sicherheit betrifft, sagte Szijjarto. Und weil Rumänien und Kroatien die erforderlichen Investitionen für den Bau der Verbindungsschalter für Erdgas nicht getätigt haben – trotz bilateraler Abkommen und Abkommen mit der Europäischen Union – erschwerten sie die ungarischen Bauarbeiten an der Infrastruktur, hieß es. Budapest werde alles für die Gewährleistung der energetischen Sicherheit Ungarns tun und dabei die Zusammenschaltung der Strom-Landesverbundnetze in Mittel-und Osteuropa anstreben, versprach der ungarische Außenminister.
Er forderte ferner den Bau einer strategischen Gas-Pipeline, die Mittel- und Osteuropa mit der Türkei verbinden soll. Dadurch würden nicht nur die Lieferrouten sondern auch die Bezugsquellen für Gas diversifiziert. Der Zwischenschalter zwischen Ungarn und der Slowakei könne am 1. Juli den Gastransport beginnen, erklärte der Minister. Ungarn sei ferner der erste EU-Staat, der ein Abkommen mit der Ukraine über die Umschaltung der Gaslieferungen unterzeichnet habe.