Washington/Kiew/Moskau/Bukarest (ADZ/dpa) – Angesichts der Großoffensive der russischen Invasoren in der Ostukraine hat sich US-Präsident Joe Biden am Dienstag erneut mit internationalen Verbündeten über die Sicherheitslage in der Region sowie das weitere Vorgehen ausgetauscht. An der Videoschalte waren die Staatenlenker der G7-Staaten, sodann die Präsidenten von Polen und Rumänien, Andrzej Duda und Klaus Johannis, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel sowie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg beteiligt.
Erörtert wurden nach Angaben des Weißen Hauses auch die weitere Unterstützung, einschließlich militärische, für das kriegsgebeutelte Land sowie die Bemühungen, Russland für sein Vorgehen zur Verantwortung zu ziehen. Davor hatte US-Präsident Biden bereits die massive Aufstockung der US-Militärhilfe für die Ukraine angekündigt, damit das Land der russischen Offensive im Osten standhalten kann. Zudem hatte Washington auf schärfere Sanktionen gegen Russland, einschließlich im Ölsektor, gedrängt, und sogar erwogen, Russland in einem beispiellosen Schritt zu einem Terror-Unterstützerstaat zu erklären.
Wie das Präsidialamt in Bukarest seinerseits in einer Presseerklärung mitteilte, verwies Staatschef Johannis im Rahmen des Gesprächs auf die infolge des Kriegs prekäre Sicherheitslage in der gesamten Region und entsprechend auf die Notwendigkeit einer weiteren Stärkung der Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten der NATO. Zudem bestand Präsident Johannis auf der schnellstmöglichen Umsetzung der Beschlüsse des außerordentlichen NATO-Gipfels vom März, die bekanntlich eine Verstärkung der Ostflanke des Bündnisses, einschließlich hierzulande, vorgesehen hatten, hieß es in der Pressemitteilung.