Washington/Bukarest (ADZ) – Das rumänische Verteidigungsministerium hat bestätigt, dass die USA im Zuge des Rückbaus ihrer Militärpräsenz an der NATO-Ostflanke auch ihre auf der Airbase Mihail Kogălniceanu stationierten Streitkräfte reduzieren: Gut die Hälfte der etwa 2000 dortigen US-Soldaten verlassen das Land, doch die verbleibenden Truppen sichern weiter die strategische Zusammenarbeit innerhalb der NATO, sagte Minister Ionuț Moșteanu. Der Schwerpunkt der globalen Strategie Washingtons werde verstärkt auf die Indo-Pazifik-Region verlagert – ohne das Partnerschaftsabkommen mit Rumänien oder anderen osteuropäischen Ländern aufzugeben. Auch Präsident Nicușor Dan reagierte prompt und erklärte, dass die amerikanische Präsenz somit wieder auf das Niveau zurückgefahren werde, das vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs bestand. Er betonte, „die Sicherheit Rumäniens und des östlichen NATO-Flügels werde in keiner Weise beeinträchtigt“, und das strategische Bündnis mit den USA bleibe unverändert. Militärische Ausrüstung und Infrastruktur seien weiterhin voll einsatzfähig; europäische Partnertruppen würden die Reduzierung teilweise ausgleichen, sodass „die Abschreckung gegenüber Bedrohungen entlang des östlichen NATO-Flügels unverändert fortgeführt“ werde.
Im US-Kongress kam heftige Kritik von den republikanischen Vorsitzenden der Verteidigungsausschüsse. In einer gemeinsamen Stellungnahme sprachen sich Senator Roger Wicker und Abgeordneter Mike Rogers entschieden gegen die Pentagon-Entscheidung aus, die Rotation der amerikanischen Brigade in Rumänien zu stoppen und die militärische Haltung in Osteuropa neu zu bewerten. Sie argumentierten, Rumänien sei ein starker Verbündeter gewesen, der Abzug sende „ein falsches Signal an Russland“ und sei nicht mit dem Kongress abgestimmt worden.





