Die diesjährige Kronstädter Tourismusmesse („Transylvania Tourism Fair“) ist etwas bescheidener ausgefallen als andere Auflagen: Weniger Stände, diskrete Werbung und kein nennenswertes Echo in den lokalen Pressemedien. Brauchen die Reiseanbieter kein besonderes Budget für Öffentlichkeitsarbeit? Rechnen sie mit einem festen Stammpublikum? Oder sind die direkten Kontakte zwischen Reiseveranstaltern und ihren Partnern wichtiger als den Besuchern das Angebot direkt vorzustellen?
In einer Zeit, wo viele von zu Hause via Internet ihre Infos sammeln, Urlaubspläne entwerfen, Buchungen und Zahlungen tätigen, scheint eine Messe eher das Fachpublikum zu interessieren und nicht potenzielle Touristen.
Beim „Brașov Business Park“ hatten die Besucher die Gelegenheit, Ferienaufenthalte mit Ermäßigungen im In- und Ausland zu buchen, wobei Griechenland und Türkei zahlenmäßig am besten vertreten waren. Bulgarien als Land hatte einen eigenen kleinen Stand, wo Schwarzmeerküste, Skiurlaub und Städtereisen die Hauptangebote waren.
Wie auch in anderen Jahren war das Szeklerland durch Reiseanbieter aus Covasna und Harghita gut vertreten. Im Kronstädter Angebot sind inzwischen Törzburg/Bran oder Schulerau/Poiana Brașov nicht so dominant wie früher wobei neuere Destinationen (Dino Park, Marienburg, Vama Buzălui) oder Freizeit-Trends (Mountain-Biking, Wildbeobachtung u. a.) und Ökotourismus an Bedeutung gewinnen.
Ein Beispiel von touristischer Aufwertung einer Gemeinde liefert Vama Buzăului. Früher nur als Ausgangspunkt für Ciucaș-Wanderungen bekannt, kann diese Gemeinde nun viel mehr vorweisen: ein Wisent-Reservat, alte Grenzposten der ehemaligen österreich-ungarisch – rumänischen Grenze, mit sieben „Festungen“, der Urlătoarea-Wasserfall mit Picknick-Möglichkeiten. Hinzu kommen noch verschiedene Festivals, die die Folklore und die Gastronomie dieser Gegend jenen vorstellen, die weniger bekannte Reiseziele kennenlernen wollen.