Unter dem Titel „Schriftsteller versus Übersetzer. Begegnungen im deutsch-rumänischen Kulturfeld“ veranstaltet die Germanistikabteilung der Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu am 24. und 25. Mai eine Tagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Konferenz findet im Rahmen des diesjährigen Hermannstädter Kulturprogramms „Sibiu Smart“ mit Förderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Departement für interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung statt. Die Veranstaltung im Konferenzraum der Fakultät für Philologie und Bühnenkünste (Schewisgasse/B-dul Victoriei 5-7) beginnt am Freitag nächster Woche um 9 Uhr.
Referieren werden am Freitagvormittag Dr. Jürgen Lehmann (Erlangen-Nürnberg) zur Theorie und Geschichte der literarischen Übersetzungen, Gerhardt Csejka (Frankfurt/Main) unter dem Titel „Kulturell übersetzen – okay! Wie geht das bei Caragiale?” und Dr. Horst Schuller (Hermannstadt) über Paul Celans Rumänien-Dimension. Ernest Wichner (Berlin) spricht aus seinen Erfahrungen beim Übersetzen von Werken M. Blechers und Dr. Peter Motzan (München) über die Präsenz rumäniendeutscher Gegenwartsliteratur in der Zeitschrift „Neue Literatur”.
Am Freitagnachmittag stehen zunächst Vorträge von William Totok (Berlin) über die Schwierigkeiten beim Übersetzen rumänischer Securitate-Unterlagen ins Deutsche und Dr. Stefan Sienerth (München) über neue Erkenntnisse zur Biografie und zum Werk von Harald Krasser am Programm. Danach referieren Dr. Cosmin Dragoste (Craiova) über Lucian Blaga in den deutschen Übersetzungen von Ruth Herrfurth und Wolf von Aichelburg, Dr. Nora Căpăţână (Hermannstadt) über Gedichte von George Topârceanu in deutscher Übertragung und Dr. Maria Sass (Hermannstadt) über St. O. Iosif als Übersetzer deutscher Dichtung.
Die Reihe der Vorträge wird am Samstag mit Beiträgen von Dr. Doris Sava, Dr. Lăcrămioara Popa, Ioana Constantin und Carmen Popa sowie Kinga Boitor (alle Hermannstadt) sowie Günther Czernetzky (München) fortgesetzt, wobei Letztgenannter über Schwierigkeiten beim Übersetzen rumänischer Filme ins Deutsche spricht.
Im Rahmen der Tagung sind sodann mehrere Autorenlesungen mit Übersetzung geplant. Am Freitagabend, 19.30 Uhr, bieten eine solche Nora Iuga (Bukarest) und Joachim Wittstock (Hermannstadt), wonach Doz. Dr. Maria Trappen (Hermannstadt) den Schrifsteller Franz Hodjak vorstellt und aus dessen Werk in rumänischer Sprache liest. Samstag lesen ab 15 Uhr Filip Florian (Bukarest) und Radu Vancu (Hermannstadt), die von Dr. Rodica Miclea bzw. Dr. Nora Căpăţână eingeführt und ins Deutsche übersetzt werden. (hb)