as. Temeswar - Der Innenhof der Temeswarer Kunsthochschule gewinnt an historischem Wert: Hier wurden vor Kurzem Reste der Stadtfestung und weitere 6.000 Jahre alte historische Artefakte entdeckt.
Im Zuge der Bauarbeiten am neuen Sitz der Musikhochschule im Campus Oituz in Temeswar/Timişoara ist man auf Mauerreste des ehemaligen Wienertors (noch Mehala-Tor genannt) der Vaubanschen Stadtfestung gestoßen. Es geht dabei um die Temeswarer Stadtfestung, die im Zeitraum 1723 – 1765, unter habsburgischer Herrschaft, gebaut wurde. Der entdeckte Mauerabschnitt ist etwa zehn Meter lang. Unter diesen Resten wurden 6000 Jahre alte Artefakte und Fundamente von Vorgängerbauten entdeckt.
Die Funde entsprechen der Tiszapolgár-Kultur, so die Archäologen, wurden nun freigelegt und archäologisch untersucht. Sie seien ein bedeutender Beweis dafür, dass diese Gegend schon seit der Prähistorie bewohnt war.
Chronologisch ist die äneolitische Tiszapolgár-Kultur um 4500/4400 - 4000 v. Chr. einzuordnen. Das Banater Museum besitzt bereits einige Reste von Keramikgeschirr, das aus dieser Zeit stammt. Die archäologischen Untersuchungen im Innenhof der Kunsthochschule haben im Dezember 2011 begonnen. Geleitet wird das Projekt vom Architekten Alexandru Flutur.