Almhirten von Salvamont gerettet

Karansebesch – Als Folge des Wetterumsturzes vom vergangenen Wochenende, mit Starkregen und Sturmböen, die auf den Almwiesen des Muntele Mic und des Țarcu bis zu 160 km/h erreichten, gingen bei der Bergwacht Salvamont und bei der Montangendarmerie zwei Notrufe von Schafhirten ein. Der eine hatte sich im dichten Nebel, der auf den Wetterumsturz folgte, verirrt, der andere war beim Versuch, seine aufgescheuchte Herde zusammenzuhalten, gestürzt und hatte sich, laut Eigendiagnose und Telefonmeldung, „einen Beinbruch“ zugezogen.

Die Bergwacht und die Montangendarmerie rückten zusammen mit dem diensthabenden Notarzt aus und fanden den verunglückten und bewegungsunfähig gewordenen Hirten recht bald. Der Arzt stellte einen doppelten Schienbeinbruch fest und forderte aus Karansebesch den Rettungshubschrauber des Rettungsdienstes SMURD der Feuerwehr an. Dieser transportierte den vom Notarzt und den Leuten von Salvamont erstversorgten Verletzten ins städtische Notfallkrankenhaus von Karansebesch.

Kurze Zeit später fanden die Salvamont-Mitglieder auch den anderen Hirten, der sich im dichten Nebel verirrt hatte. Dieser war in gutem gesundheitlichem Zustand und konnte unter Führung/Begleitung der Bergwacht seine Almhütte erreichen.

Laut Cornel Galescu, dem Bergsteiger (und Bezwinger mehrerer Achttausender), der mit der Leitung der Bergwacht im Banater Bergland betraut ist, sind gegenwärtig im alpinen Raum des Banater Berglands mehrere große Schafherden (von jeweils um bis zu tausend Tieren) infolge der traditionellen Transhumanz auf der Sommerweide, die den Begleiterscheinungen der Klimaveränderungen – brüske Wetterumstürze, Starkregen, Hagelschlag und Schneeepisoden, plötzlich aufkommender dichter Nebel oder organartige Sturmböen – extrem ausgesetzt sind.