Buch über die Marosch

Zeitschrift über Tourismus im Banater Bergland erscheint weiterhin

Reschitza - Der Reschitzaer pensionierte Kardiologe Dr. Mircea Meilă hat am Montagnachmittag sein achtes „und letztes“ Buch über Banater Flüsse, sowie Flüsse, die Banater Territorium berühren, vorgestellt, „Mureşul“ in der Serie „Drumul apelor“. Gleichzeitig stellten die drei Mitglieder des Redaktionskollegiums die touristische Zeitschrift „Piatra Goznei“ in neuer Aufmachung vor, „ein Reiseperiodikum durch den Raum, die Zeiten und die Kultur des Banater Berglands“ (so der Untertitel). Das Buch des pensionierten Arztes Mircea Meilă (der Vater des ehemaligen Direktors und Direktorstellvertreters des Diaconovici-Tietz-Lyzeums und Schulinspektors, Mircea Iacob Meilă) wurde vom Literaturkritiker und Verleger Gheorghe Jurma vorgestellt, der als Verleger auch die vorangegangenen sieben Bücher zum Thema betreut hat, die im Reschitzaer TIM-Verlag erschienen sind.

Dr. Meilă hatte die Marosch für das letzte Buch seiner Reihe aufgespart, weil sie einerseits ein Grenzfluss des Banats ist, das im Fokus seiner Bücher steht (die Marosch bildet etwa ab dem südwestsiebenbürgischen Zam und bis zur Grenze nach Ungarn nordwestlich von Tschanad die Nordgrenze des Banats, über 180 Kilometer, „ist also nur mit ihrem linken Ufer und auf einer ziemlich kurzen Strecke ein Banater Fluss“, wie der Autor sagt), andererseits aber ist die Marosch der zweitlängste Flusslauf, der auf heutigem rumänischem Gebiet fließt, auf 718 der insgesamt 766 Kilometer ihrer Gesamtlänge. Außerdem münden in die Marosch (auch Mieresch, Maros, Mureş) 714 Zuflüsse mit einer Länge von jeweils mehr als fünf Kilometern, die eine Gesamtlänge von etwa 9367 Kilometern haben. Die Marosch entwässert in Richtung Theiß und Donau ein hydrografisches Becken von insgesamt 27.830 Quadratkilometern (das sind rund 11,7 Prozent des Gesamtterritoriums Rumäniens) – also etwa von der Ausdehnung des historischen Banats, mit seinen knapp mehr als 28.000 Quadratkilometern. Das hydrografische Becken der Marosch ist das zweitgrößte Rumäniens, nach dem Becken des Sereth/Siret in der Moldau (42.830 Quadratkilometer).

Dr. Mircea Meilă beschreibt auf 285 Seiten, in vier Kapiteln („Sequenzen siebenbürgischer Geschichte“, „Die Marosch der Siebenbürger“, Die Marosch der Banater“ und „Maros“), mit einem Vorwort sowie einer bibliografischen Auswahl den 766 Kilometer langen Fluss akribisch und knapp, immer bemüht, nichts von Bedeutung zu übergehen. Es gelingt ihm so, eine Art Flussmonografie zusammenzustellen, nach dem ihm eigenen Prinzip, „die uns umgebende Gegenwart mittels direkter sensorieller Wahrnehmung, aber auch durch das Prisma der wahrscheinlichen und abstrakten Vergangenheit, die wir über schriftliche Quellen und durch Zeugnisse über den Zeitenlauf erfahren, zu beschreiben.“ Dieses „Erkenntnisprinzip“ erlaubt ihm einen hohen Grad an Objektivität und eine Haltung, die man seinem Thema gegenüber als „abwägend-distanziert“ umschreiben könnte. Dazu ist er wohl auch als hochrespektierter ehemaliger Krankenhausarzt und als begnadeter Diagnostiker (so sein Ruf in der Ärztewelt während seiner aktiven Zeit) prädestiniert.