Temeswar – Der angekündigte Bau des 25-Millionen-Euro-Campus für duale Ausbildung in Temeswar/Timișoara verliert seine EU-Förderung: Laut einer aktuellen Mitteilung des rumänischen Bildungsministeriums wurden mehrere ähnlich gelagerte Projekte im ganzen Land, darunter das Vorhaben in Temeswar, aus dem Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan (PNRR) gestrichen. Bei dem Campusprojekt war der Bau eines Bildungs- und Ausbildungszentrums mit Hochschul- und Berufsschulanteil geplant.
Der stellvertretende Bürgermeister Ruben Lațcău erklärte, die Gemeinde habe zwei Jahre damit verbracht, die Planung zu klären, anschließend aber nur ein Jahr Zeit gehabt, um den Bau auf über 30 Prozent voranzubringen – eine Voraussetzung zur Aufrechterhaltung der Fördermittel. Diese Frist sei zu kurz gewesen, um die Ausschreibungen und Bauarbeiten rechtzeitig zu starten. Die Stadtverwaltung müsse nun alternative Finanzierungsquellen prüfen – etwa lokale Mittel oder Beteiligung öffentlicher und privater Partner.
Das geplante Campusgelände erstreckte sich auf etwa 14.000 Quadratmeter und sollte Unterrichtsräume, Werkstätten, ein Wohnheim sowie einen Sportplatz umfassen. Es wurde im Rahmen eines 31 Partner starken Konsortiums unter Leitung der Polytechnischen Universität Temeswar (UPT) konzipiert. Nun ist ein deutlicher Einschnitt für die Stadt im Bereich Bildungs- und Berufsbildungspolitik zu verzeichnen.




