Bukarest – Zeugnisse der Vergangenheit oder zeitlose Kunstobjekte – historische Fotos sind häufig von hohem kulturellen Wert. Eine Zäsur bedeutet in diesem Kontext das Aufkommen von Farbfotos. Die deutsche Firma Agfa – sowie ihr amerikanischer Konkurrent Kodak – sorgten mit ihren neuen Technologien in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre für eine Verbreitung der Farbfotografie. In Rumänien kam Agfacolor 1937 auf den Markt. Das Stadtmuseum Bukarest beherbergt bereits seit dem 6. August dazu eine Outdoor-Fotoausstellung mit dem Titel „România Agfacolor. 1940-1948“.
Bevor diese am 7. September ihren Abschluss findet, widmen das Stadtmuseum und die Vereinigung Renascendis dem „Phänomen Agfacolor in Rumänien, 1938 – 1948“ eine öffentliche Konferenz. Im Suțu-Palast, Ion C. Brătianu-Boulevard Nr. 2, sprechen am Samstag 6. September, 11 Uhr, dazu der Historiker und Vorsitzende der Nichtregierungsorganisation Renascendis Radu Bârlă sowie der Militärhistoriker Răzvan Bolba, von der NGO Romanian Military Archeology. Der Eintritt ist frei bei begrenztem Platzangebot, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Laut Mitteilung der Organisatoren dreht sich die Veranstaltung um die Anfänge der Farbfotografie in Rumänien, ausgehend von einer Fallstudie – der Sammlung Gheorghe Neagus, aus welcher auch die Bilder der Ausstellung stammen. Der Armeeangehörige Gheorghe Neagu lebte in der entsprechenden Periode mit seiner Frau Colette in Bukarest. Die Aufnahmen spiegeln das Leben der Protagonisten in der rumänischen Hauptstadt wider, dokumentieren aber auch Reisen und Urlaubsaufenthalte außerhalb. Sie sind geprägt von den Veränderungen, die der 2. Weltkrieg mit sich brachte.
Die Vereinigung Renascendis hat sich zur Aufgabe gemacht, ein Fotoarchiv Rumäniens zu erstellen – eine Plattform, um historische Fotos zu sammeln,zu konservieren und zu digitalisieren.