Temeswar – An der Nikolaus-Lenau-Schule in Temeswar/Timişoara fand vor Kurzem ein Einführungsseminar für DSD-Lehrkräfte aus ganz Rumänien und der Moldau statt. Rund 50 deutsche und rumänische Lehrkräfte nahmen daran teil. Parallel dazu fanden auch die Präsentation der Ergebnisse und die Preisvergabe eines Minderheitenwettbewerbs für Schüler statt.
„Bereits zur Tradition ist es geworden, dass sich vor Beginn des Schuljahres Lehrkräfte von DSD-Schulen aus ganz Rumänien zu einem Einführungsseminar treffen, das von den ZfA-Fachberatern aus Bukarest, Hermannstadt/Sibiu und Temeswar organisiert wird. In diesem Jahr fand es in Temeswar statt“, sagt Birgit Söldenwagner, Fachberaterin für Deutsch im Auftrag der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), die Veranstalterin des Seminars in Temeswar.
Die Tagung wurde durch den deutschen Konsul in Temeswar, Ralf Krautkrämer, eröffnet. Im Anschluss wurden die Teilnehmer über den aktuellen Stand des Programms Deutsches Sprachdiplom sowie über Beispiele deutschsprachiger Studiengänge in Temeswar informiert. Lehrkräfte von mehreren Schulen stellten danach verschiedene Projekte vor. Diese reichten von einem Sprachcamp am Schwarzen Meer über ein Donau-Online-Projekt bis zur Möglichkeit des Einsatzes von Online-Lernplattformen im Unterricht. Die teilnehmenden Lehrer machten auch bei Workshops zu den Themen: Landeskunde „Europa und Migration“ und „Jugend debattiert“ mit.
Deutsche Lehrkräfte, die im Schuljahr 2018/19 in Rumänien zu arbeiten begonnen haben, bekamen wichtige Informationen zum Thema „Leben und Arbeiten in Rumänen“. „Beson-ders wichtig war auch die Möglichkeit, sich persönlich auszutauschen, da dieses Seminar das einzige im Jahr ist, bei dem Lehrkräfte von DSD-Schulen aus ganz Rumänien zusammenkommen. Die Stadt und ihre kulturellen Angebote konnten die Teilnehmer bei Führungen durch die Stadt und das Kunst- sowie Revolutionsmuseum und beim Besuch im Deutschen Staatstheater kennenlernen“, setzt die ZfA-Fachberaterin Birgit Söldenwagner fort.
Parallel zum Lehrerseminar trafen sich in Temeswar auch die Teilnehmer am Schülerwettbewerb der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen „Minderheiten – gestern und heute“. Schüler der zehnten und elften Klasse an DSD-Schulen aus unterschiedlichen rumänischen Städten wie Sathmar/Satu Mare, Klausenburg/Cluj-Napoca, Mediasch/Mediaş, Kronstadt/Braşov und Bukarest beteiligten sich daran. Beim Schülerwettbewerb ging es um Minderheiten in Rumänien. Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, zum Thema „Zusammenleben von Minderheiten – gestern und heute“ mit dem Handy ein Podcast (nur Audio) oder ein Video, beide von maximal 5 Minuten Länge, zu drehen. Einzeln oder in Gruppen bearbeiteten die Schüler das Thema. Bewertet wurden, neben der Kreativität, auch die Genauigkeit der Recherche, die Glaubwürdigkeit sowie die ästhetische Umsetzung. Gewonnen haben Maria Faragau, Paul Igna und Matei Oana vom Nationalkolleg „George Coşbuc“ in Klausenburg. Sie dürfen nun nach Bukarest fahren und an den Feierlichkeiten der Deutschen Botschaft zum Tag der Deutschen Einheit teilnehmen.