E-Mails und Anrufe sind out

Britische Studie zur Mediennutzung von Erwachsenen und Jugendlichen

Bukarest – Die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablets verändert das Leben der Menschen. Wie stark, dass zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie des britischen Office of Communication. Nur drei Prozent der gesamten Kommunikation der Zwölf- bis Fünfzehjährigen findet heute über Telefonanrufe statt. Statt zu sprechen, schreiben sie lieber SMS oder verschicken Textnachrichten in sozialen Netzwerken. Die Digital Natives, also die Generation derer, die im neuen Jahrtausend geboren wurde, unterscheidet sich damit in ihren Kommunikationsgewohnheiten stark von den anderen Vergleichsgruppen. Selbst 16- bis 24jährige schreiben weniger.
Immerhin ein Fünftel aller Erwachsenen verbringt die Zeit mit Anrufen. Wenn sie schreiben, dann sind dies hauptsächlich E-Mails, welche laut Studie etwa ein Drittel der gesamten Kommunikation ausmachen. Für Kinder und Jugendlich hingegen sind E-Mails offenbar ebenso altmodisch wie für junge Erwachsene der Brief. 

Die Ergebnisse verweisen jedoch nicht auf die Tatsache, dass Erwachsene zunehmend moderne Kommunikationsmittel einsetzen und mehr Zeit damit verbingen, sich mit anderen auszutauschen. In Rumänien stieg die Anzahl der Menschen, die Zugang zum Internet haben im letzten Jahr um zwei Prozent auf über elf Millionen. Das ist mehr als der Hälfte der Gesamtbevölkerung. In Großbritannien, wo für die Studie insgesamt 2000 Erwachsene und 800 Kinder befragt wurden, nutzen Erwachsene heute immerhin fast neun Stunden am Tag moderne Kommunikationstechniken. Das ist länger als sie durchschnittlich pro Nacht schlafen.
Traditionelle Unterhaltungsmittel befinden sich weiter auf dem Rückzug. Nur 84 Prozent aller befragten Erwachsenen besitzen Bücher, während es 2005 noch 93 Prozent waren. Auch das Interesse an CD-Sammlungen hat abgenommen. Besaßen 2005 mehr als 90 Prozent der Befragten CDs, sind es heute 79 Prozent.