Temeswar - Zu einem Sonderereignis für die Temeswarer medizinische Fachszene und den medizinischen Hochschulunterricht kam es am Freitag in der hiesigen Universität für Medizin und Pharmazeutik: Dem weltberühmten griechischen Arzt George Vithoulkas, Träger des alternativen Nobelpreises für Medizin aus dem Jahr 1996, wurde in der Aula Magna der Titel eines Ehrendoktors der Medizin-Universität „Victor Babeş“ verliehen.
Vithoulkas ist Leiter der Internationalen Akademie für Klassische Homöopathie Alonissos in Griechenland und wird als bedeutendster zeitgenössischer Vertreter der Homöopathie angesehen. Laut Dr. Ofelia Ghenciu Lugojan, Vorsitzende des Vereins der Homöopathischen Medizin, stellt die Annahme dieser hohen Auszeichnung durch den Nobelpreisträger George Vithoulkas hierzulande einen entscheidenden Schritt zur Förderung der klassischen Homöopathie im akademischen Bereich dar. George Vithoulkas,, geboren 1932, praktiziert und unterrichtet klassische Homöopathie – die alternativmedizinische Behandlungsmethode beruht auf den Vorstellungen und dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip, „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“, des deutschen Arztes Samuel Hahnemann aus dem Jahr 1796 – seit nahezu 40 Jahren.
1967 begann er in Athen klassische Homöopathie zu unterrichten, 1970 gründete er die Athener Schule für Homöopathische Medizin. 1995 eröffnete er auf der Insel Alonissos in der Ägäis die Internationale Akademie der Klassischen Homöopathie, die derzeit von Studenten aus 20 Ländern besucht wird. Für seinen hervorragenden Beitrag zur Wiederbelebung der klassischen Homöopathie wurde ihm 1996 der alternative Nobelpreis für Medizin verliehen. Heute, um 12 Uhr, hält Dr. Jorgos Kavouras, ein weiterer angesehener internationaler Homöopath, Lehrer an der Universität von Erlangen, als Gastlehrer in Temeswar einen Vortrag zum Thema „Die Begegnung der Homöopathie mit der konventionellen Medizin“.