Ein Bienen-Weg für Gesundheit und Tourismus im Banat

Temeswar – Die Universität für Lebenswissenschaften Temeswar (USVT) startet gemeinsam mit der Regionalentwicklungsagentur aus Pantschowa sowie den Imkerverbänden der Kreise Temesch/Timi{ und Karasch-Severin/Caraș-Severin ein einzigartiges Projekt: die „Ruta Mierii“ – den Honigweg des Banats. Die neue touristische Route verbindet insgesamt 21 authentische Imkereien und Bienenhäuser, die künftig nicht nur Honigprodukte, sondern auch Apitherapie mit natürlicher Bienenstockluft anbieten sollen. Fünf Standorte sind im Kreis Temesch geplant, fünf in Karasch-Severin, zehn im serbischen Banat und ein weiterer entsteht auf dem Gelände der Universität in Temeswar.

„Dieses Projekt schafft eine regelrechte Netzwerkstruktur von Imkereien, in denen Apitherapie direkt aus dem Bienenstock praktiziert werden kann“, erklärt Projektleiterin Prof. Silvia Păturică. Dafür sollen spezielle Container und multifunktionale Anhänger mit entsprechender Technik ausgestattet werden. Zudem wird das Apikultur-Labor der Fakultät für Bioingenieurwesen der tierischen Ressourcen modernisiert, um sämtliche Produkte wissenschaftlich zu prüfen.

Bei der Apitherapie mit Aerosolen wird der warme Luftstrom aus dem Bienenstock inhaliert. Dieser enthält natürliche Bestandteile wie Nektar, Pollen, Harze und Propolis, die sich positiv auf Atemwegserkrankungen und Hautprobleme auswirken können.

„In jeder mobilen Station werden Imker ihre Produkte präsentieren und gleichzeitig die Möglichkeit bieten, die Luft aus dem Bienenstock zu inhalieren“, erklärt Ida Șuță, Vizepräsidentin des Imkerverbands der Region Karasch-Severin und Temesch.

Über spezielle Masken atmen Besucher die mit Propolis und Blütenpollen angereicherte Luft ein – und können zugleich das geschäftige Leben der Bienen aus nächster Nähe beobachten.

Das Projekt, das mit rund 800.000 Euro veranschlagt ist, sieht neben den Therapiecontainern auch die Entwicklung einer digitalen Plattform vor. Über diese können Besucher künftig rasch Imker finden, die Führungen, Verkostungen und Apitherapie-Sitzungen anbieten. Zudem planen die Projektpartner regelmäßig Seminare und Informationsveranstaltungen, um sowohl den Konsum regionaler Bienenprodukte als auch den Gesundheitstourismus zu fördern.