Eine linguistische Minderheit mit eigener Kultur und Geschichte

Tag der Menschenrechte durch Zeichensprache gefeiert

Signmarks Aufführung bei einem Festival in Helsinki
Foto: Wikimedia Commons

Bukarest - Am Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, hat das Rumänische Kulturinstitut in Bukarest eine besondere Veranstaltung organisiert, zu der der taube Rap-Sänger Signmark, eigentlich Marko Vuoriheimo, aus Finnland eingeladen wurde. Zu den Veranstaltern zählte auch die finnische Botschaft, die von der Botschafterin Ulla Väistö vertreten wurde. Die Vorstellung „Wenn das Unmögliche möglich wird“ hat Signmark vor einem zahlreichen, jungen Publikum geboten, das vorwiegend aus Tauben bestand. Signmark wollte den Jugendlichen zeigen, dass Grenzen überwunden werden können und Musik sich nicht nur an die Menschen wendet, die hören können: Vor sechs Jahren hat er die erste DVD mit Zeichensprache-Hip-Hop veröffentlicht.

Signmark übermittelt seine Botschaft durch betonte Taktteile, mithilfe von hohen und niederen Frequenzen und Bass-Tönen. Seine Konzerte sind immer bilingual, dabei geht es um die internationale Zeichensprache und Englisch. Mit seiner zweiten Platte wurde er zum ersten Tauben der Welt, der von einem internationalen Musiklabel repräsentiert wird. An dem finnischen Eurovision -Vorentscheid  hat er auch teilgenommen und den zweiten Platz erhalten. Seitdem ist Signmark auf Bühnen in der ganzen Welt aufgetreten. Das Ziel des Interpreten ist es, die Einstellung der Menschen gegenüber den Tauben zu verändern: Er ist der Meinung, die Gesellschaft sollte die Tauben nicht als behinderte Menschen, sondern als eine linguistische Minderheit mit eigener Kultur und Geschichte betrachten.