Energie mit Schritten erzeugen

Ettinger-Lyzeum wird zum Niedrigstenergiehaus

Sathmar – Das Johann Ettinger Lyzeum in Sathmar/Satu Mare wird nach der Umsetzung eines mit über 38 Millionen Lei dotierten Projekts, das durch das Schweizerisch-Rumänische Kooperationsprogramm finanziert wird, zu einer der modernsten Schulen Rumäniens.

Durch diese Investition wird die Bildungseinrichtung in ein Niedrigstenergiegebäude (nZEB) umgewandelt – ein Vorbild für Energieeffizienz und Bildungsinnovation auf nationaler Ebene. Das Projekt ist eine Premiere in Rumänien: Im Innenhof und auf den Treppen der Schule werden kinetische Plattformen und Platten installiert, die die Energie der Schritte von Schülern und Lehrern in Strom umwandeln. Dieser wird für die Beleuchtung digitaler Tafeln und für die Schaffung einer interaktiven Lernerfahrung genutzt, bei der Bewegung nicht nur Energie, sondern auch Musikklänge erzeugt und so die Neugier und das spielerische Lernen anregt.

„Dieses Schweizer Projekt im Wert von 38 Millionen Lei umfasst eine vollständige energetische Sanierung unserer Einrichtung. Das Gebäude wird zu einem nZEB-Gebäude – mit nahezu null Energieverbrauch – und wird sehr geringe Betriebskosten haben. Wir werden Photovoltaikmodule, neue Türen und Fenster sowie Treppen und Stufen haben, auf denen die Schüler laufen und Strom erzeugen werden. Es wird eine einzigartige Einrichtung im Landeskreis und eine der wenigen im ganzen Land sein“, so Robert Elek, stellvertretender Direktor des Johann-Ettinger-Lyzeums.

Das Gebäude wird mit Photovoltaikmodulen, Wärmepumpen, intelligenten Lüftungssystemen und LED-Lichtsensoren ausgestattet sein, und der Energieverbrauch wird automatisch über ein digitales System (BEMS – Building Energy Management System) gesteuert. Das Lyzeum wird auch Wetterdaten in den Betrieb der Wärmepumpen integrieren, die Temperaturschwankungen vorhersagen und den Energieverbrauch automatisch regulieren. Auf diese Weise wird die Einrichtung energieau-tark, wodurch die Gasemissionen und Energiekosten auf ein Minimum reduziert werden.

„Es ist eine Ehre für unser Lyzeum, dass die Stadtverwaltung von Sathmar Schweizer Fördermittel für die vollständige Sanierung der drei Gebäudeflügel einwerben konnte. Die direkten Nutznießer sind die Schüler und Lehrkräfte des deutschen Lyzeums, und der Verdienst gebührt denjenigen, die im Rahmen der Stadtverwaltung an diesem Projekt gearbeitet haben. Wir danken ihnen für ihren Einsatz und ihre Weitsicht“, sagte Maria Reiz, Direktorin des Johann-Ettinger-Lyzeums.