wk. Neumoldowa/Reschitza - Der dritte Fall von Korruption in den Reihen der Ordnungshüter und Beauftragten zur Korruptionsbekämpfung ist im September aufgeflogen. Der Chef der Kommunalpolizei von Neumoldowa, Adrian Minea, wird der Einflussnahme beschuldigt, wofür ihm, in zwei Tranchen, durch eine Bürgerin der Stadt 1000 Euro ausgehändigt worden sind. Minea hatte ihr versprochen, für diesen „Vorschuss“ seinen Einfluss geltend zu machen bei Mitgliedern des Rathausausschusses, der sich mit der Zuteilung von Jugenwohnungen beschäftigt, die mittels ANL-Finanzierung gebaut werden.
Am 15. September hatten Mitglieder der Generaldirektion zur Korruptionsbekämpfung im Rahmen des Generalinspektorats der Polizei sowie des Antikorruptionsteams der Polizei Karasch-Severin bei Minea eine Hausdurchsuchung durchgeführt und ihn anschließend wegen Korruption in Untersuchungshaft genommen. Die Anklageschrift des mit der Untersuchung des Falls betrauten Staatsanwalts des Kreisgerichts Reschitza ist am Donnerstag dieser Woche dem Kreisgericht Karasch-Severin überantwortet worden.
Der Fall Minea ist der dritte Korruptionsfall innerhalb der vergangenen drei Jahre, der im Rahmen der Ordnungskräfte des Banater Berglands aufgeflogen ist. Zuerst war es der Fall der Zöllner an der rumänisch-serbischen Grenze, der fast 40 Personen betraf und bei dem es letztendlich überraschend nachsichtige und milde Strafen gab. Danach gab es den Fall der Angestellten des Kreisinspektorats der Polizei in Reschitza, der der gesamte Polizeiführung den Posten kostete, und nun den Fall Minea, vergleichweise der harmloseste unter allen.