Temeswar/Reschitza – Bei der Regionalentwicklungsagentur ADR Vest in Temeswar ist der Finanzierungsvertrag zur Realisierung der Bergstraße unterzeichnet worden, die eine der am wenigsten entwickelten Gegenden des Banater Berglands erschließen soll. Es handelt sich um eine Investition von 88 Millionen Euro, von denen mehr als die Hälfte nicht rückzahlpflichtig ist.
Ziel ist die ökonomische und touristische Erschließung des Großraums des Poiana-Rusca-Gebirges, das sich über Teile der Landeskreise Hunedoara, Karasch-Severin und Temesch erstreckt und zahlreiche alte Holzkirchen, orthodoxe Klöster, die für ihre Musikereignisse bekannte Române{ti-Höhle, Gemeinden, wo das Töpferhandwerk noch gepflegt wird, wo es eine der ältesten Glasfabriken des Raums gab, Wassermühlen archaischer Bauart, und vieles andere umfasst, das von Fremdenverkehrsinteresse werden könnte.
Die Finanzierung kommt hauptsächlich von der EU, aus den Töpfen des Regionalprogramms West, welche die Entwicklungsagentur mit Sitz in Temeswar verwaltet. Konkret geht es um Modernisierungsarbeiten an mehreren Kreisstraßen, die zu Nationalstraßen ausgebaut werden. Es geht vor allem um 56 Kilometer an der Kreisstraße DJ 684 im Poiana-Rusca-Gebirge. Das ist einerseits die Strecke zwischen Coșava – Tomești – Luncanii de Jos – Ruskberg/Rusca Montană – Voislova in den Landeskreisen Temesch und Karasch-Severin und dann das Streckensegment an der Kreisstraße in Richtung der DJ 687D im Hatzeger Land, zwischen Ruskberg und Lunca Cernii de Jos, das die Landeskreise Karasch-Severin und Hunedoara verbindet.
Laut Georgiana Radac, einer der Direktorinnen von ADR Vest, geht es beim Bau dieser Bergstraße um „eines der Ziele, die wir uns mit dem Regionalprogramm West vorgenommen haben: durch Anschluss- und Aufschlussschaffung Regionen zu erschließen, in denen die Bewohner anschließend rascheren Zugang bekommen zu Dienstleistungen, Arbeitsplätzen, wodurch sie chancengleich werden mit den Bewohnern anderer Regionen desselben Großraums Banat. Mit dieser Straße öffnen wir quasi das Poiana-Rusca-Gebirge für Investitionen, für den Tourismus, für unterschiedlichste touristisch-wirtschaftliche Opportunitäten. Nicht zuletzt ist es in unseren Augen eine Anregung zur guten Zusammenarbeit zwischen drei Kreisräten dieses Raums“.
Das Projekt, für das 48 der insgesamt 88 Millionen Euro Gesamtkosten nicht rückzahlpflichtig zur Verfügung stehen, muss am 30. Juni 2029 abgeschlossen sein.