Gesundheitsminister in Temeswar

Krankenhaus für Schwerbrandverletzte vor Fertigstellung

Temeswar – Das neue Krankenhaus für Schwerbrandverletzte in Temeswar/Timișoara nähert sich seiner Fertigstellung, doch bis zur Aufnahme der ersten Patienten sind noch mehrere Hürden zu nehmen. Gesundheitsminister Alexandru Rogobete besuchte am Samstag erneut die Baustelle des hochkomplexen Klinikgebäudes – diesmal in Begleitung von Antonella Bassani, Vizepräsidentin der Weltbank für Europa und Zentralasien.

Der realistische Eröffnungstermin für das Zentrum liegt nach Angaben der Verantwortlichen im Sommer des kommenden Jahres. Grund dafür sind umfangreiche Tests, notwendige technische Abnahmen sowie die Schulung des medizinischen Personals. „Wir werden uns nicht beeilen. Erst wenn alles vollständig überprüft ist und das Personal optimal vorbereitet ist, wird das Zentrum geöffnet“, betonte Dorel Săndesc, Manager des Kreiskrankenhauses.

Das neue fünfstöckige Gebäude direkt neben dem Kreiskrankenhaus im südlichen Teil der Stadt umfasst 58 Betten für die Notaufnahme, zwölf Betten für Schwerbrandverletzte, sechs weitere für Patienten im intermediären oder postkritischen Zustand sowie fünf Betten für mikrochirurgische und rekonstruktive Eingriffe. Hinzu kommen eine Intensivstation mit 27 Betten und ein hochmoderner Operationsblock mit 25 Sälen.

Nach Angaben von Minister Rogobete wird der Infrastrukturbereich bis Ende Dezember zu mehr als 95 Prozent fertiggestellt sein. Bis März 2026 sollen alle medizinischen Anlagen installiert und in Betrieb genommen werden. Anschließend beginnt die Testphase der gesamten technischen Systeme, begleitet von der Einholung weiterer Betriebsgenehmigungen.

„Für ein derart komplexes Gebäude ist eine umfassende Testung aller Funktionen zwingend notwendig, damit Sicherheit gewährleistet ist, sobald der erste Patient eintritt“, sagte Rogobete in Temeswar. Gleichzeitig kündigte er an, dass die Arbeiten auch am neuen Brandverletztenzentrum in Neumarkt/Târgu Mureș schnell vorankommen. Beide Einrichtungen sollen voraussichtlich im kommenden Sommer ihren Betrieb aufnehmen.

Für den Standort Temeswar stehen zudem personelle Veränderungen an. Ein Teil des Personals wird aus bestehenden Gebäuden in den Neubau verlegt, darunter die Teams für Schwerbrandverletzte und Intensivmedizin. Zusätzlich werden neue Stellen geschaffen. „Der Premierminister hat bereits zugestimmt, dass wir für die neu geschaffenen Funktionen zusätzliche Posten freigeben können“, erklärte der Minister.

Die Gesamtkosten der vom Gesundheitsministerium getragenen Investition belaufen sich auf umgerechnet etwa 66 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt durch einen Kredit der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Die Bauarbeiten führt das Unternehmen Erbașu aus.