Temeswar – Die Temeswarer Kommunalverwaltung hat zu Wochenbeginn mit der Einrichtung eines grünen Korridors für Busse auf dem Take-Ionescu-Boulevard, einer der wichtigsten Zufahrtsstraßen in die Innenstadt, begonnen. Die Arbeiten werden von der städtischen Straßenbaugesellschaft durchgeführt und folgen auf die Verlegung von Zebrastreifen und der Bushaltestelle Aurel Popovici, teilte das Bürgermeisteramt in einer Pressemeldung mit. Der neue Buskorridor betrifft eine zentrale Verkehrsachse, auf der derzeit die Linien L11, L17, E4, E4B, M27, M30, M35, M46 und M11 verkehren. Dadurch gehen aller-dings auch dutzende Parkplätze verloren.
Ziel des Projekts ist es, die Fahrgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern. Täglich nutzen rund 14.000 Fahrgäste diese Strecke, so das Bürgermeisteramt in einer Pressemitteilung. Durch eine Ampelschaltung mit Vorrang für Busse an großen Kreuzungen sollen Wartezeiten verkürzt und die Fahrzeiten insgesamt reduziert werden. Die Zahl der Fahrspuren für den Individualverkehr bleibt unverändert, einige Parkplätze entlang bestimmter Abschnitte werden jedoch entfernt, um den neuen Buskorridor einzurichten. Dies sorgt für Unzufriedenheit bei den Anwohnern, zumal in den zentralen Gebieten der Stadt bereits großer Parkplatzmangel herrscht.
„Wir haben bereits die Busflotte modernisiert und digitale Anwendungen eingeführt, mit denen die Bürger genau sehen können, wann ihr Bus ankommt. Doch das reicht nicht, wenn die Busse weiterhin 15 bis 20 Minuten im Stau stehen. Der grüne Korridor auf dem Take-Ionescu-Boulevard ist der entscheidende Schritt: Er gibt den Bussen Vorrang und sorgt dafür, dass der öffentliche Verkehr schneller wird als das Auto. So wird Busfahren zu einer echten Wahl, nicht zu einem Kompromiss“, erklärte Vizebürgermeister Ruben Lațcău in der Mitteilung.
In einer ersten Bauphase wird der Abschnitt zwischen Înfrățirii-Straße und dem Kreisverkehr in Richtung Stadtzentrum umgestaltet. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, erfolgen die Arbeiten nachts. Dabei wird die Fahrbahnbasis erneuert und – wo erforderlich – der Asphaltbelag ersetzt. Die Anwohner werden gebeten, ihre Fahrzeuge ab 21 Uhr aus den betroffenen Parkzonen zu entfernen, um einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu ermöglichen.