Arad - Im Zeichen des wohl größten Theaterautors aller Zeiten, William Shakes-peare (Heuer werden weltweit 400 Jahre seit seinem Tod begangen), steht in der Maroschstadt das traditionelle Internationale Festival des Klassischen Theaters.
Die am Wochenende gestartete XXII. Auflage bietet den Arader Theaterliebhabern und nicht nur an neun Tagen hintereinander, bis zum 20. November, zehn Theateraufführungen feinster Theaterkost, mit berühmten Stücken, einigen der besten rumänischen Regisseuren, Schauspielern und Theaterensembles des Landes. Vertreten sind so mit ihren letzten Inszenierungen die Regisseure Andrei Şerban, Silviu Purcărete, Gelu Colceag, Alexandru Dabija, Victor Ioan Frunză, Tudor Lucanu und Ada Lupu Hausvater. Zu sehen sind Theaterproduktionen der Bukarester Theater Bulandra, Odeon, Metropolis und des Komödientheaters, der Nationaltheater aus Klausenburg/Cluj, Jassy, Temeswar sowie des Regina-Maria-Theaters aus Großwardein/Oradea. Workshops und je ein Konzert mit Nicu Alifantis und Cari Tibor ergänzen das reichhaltige Angebot des Festivals. Als Sondergast tritt das Ensemble des Nationaltheaters aus der Arader Partnerstadt Pecs (Ungarn) auf.
Zum Auftakt bekam das Arader Theaterpublikum am Samstagabend Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“, eine Produktion des Bukarester Komödientheaters in der Spielleitung von Gelu Colceag zu sehen. Ein weiteres Theaterhighlight bot am Sonntag die Inszenierung des Nationaltheaters Jassy, „Die Kaffeestube“ von Carlo Goldoni, in der Regie von Silviu Purcărete. Die Gäste aus Pecs boten am Montag die Inszenierung „Die Grönholm-Methode“ von Jordi Galceran, in der Regie von Adam Horgas, die erste Produktion dieses Theaters im Jahr 2016.
Humor vom Besten wird heute,18 Uhr, im Großen Saal des Stadttheaters, mit der Komödie „Schwejk“ nach Jaroslaw Hasek, einer Inszenierung des hauptstädtischen Odeon-Theaters in der Regie von Alexandru Dabija, geboten. Eröffnet wird heuer auch ein Workshop zum Thema Monolog in der Theaterkunst, geleitet von dem Klausenburger Schauspieler und Hochschullehrer an der Babeş-Bolyai-Universität, Miklos Bacs. Das wohl bekannteste Stück von William Shakespeare, „Romeo und Julia“ wird morgen,19 Uhr, vom Kollektiv des Nationaltheaters Klausenburg unter der Spielleitung von Tudor Lucanu aufgeführt. „Madame Mon Amour“ betitelt sich das Konzert des Folksängers Nicu Alifantis, das morgen, um 22 Uhr, im Großen Theatersaal stattfindet. Der Festivalbeitrag des Temeswarer Nationaltheaters „Mihai Eminescu“ ist die Inszenierung „Hamlet“ von W. Shakespeare, in der Regie von Ada Lupu Hausvater, zu sehen am Donnerstag, dem 17. November, um 19 Uhr. Für Freitag, 19 Uhr, ist „Herr Jurdan“ nach Texten von Moliere und Bulgakow, eine Produktion des Regina-Maria-Theaters aus Großwardein, in der Regie von Victor Ioan Frunză, eingeplant. Anschließend wird im Studio-Saal zu dem Konzert „The Tango Orchestra Show“ von Tibor Cari und der Eröffnung der Malereiausstellung von Andrei Medinschi eingeladen. Je eine Sonderaufführung ist für Samstag, den 19. und Sonntag, den 20. November, vorgesehen: Jeweils um 19 Uhr zu sehen sind „Was ihr wollt oder die zwölfte Nacht“ von W. Shakespeare (Metropolis-Theater) in der Regie von Victor Ioan Frunz˛ sowie Brechts „Guter Mensch aus Sezuan“, eine Inszenierung des Bulandra-Theaters, in der Regie von Andrei Şerban. Während des Festivals ist zudem im Stadttheater die Ausstellung „Das Theaterplakat“ mit Arbeiten der Studenten von der Fakultät für Design, Aurel-Vlaicu-Uni Arad, zu besichtigen.