Informatiklyzeum trauert um Schülerin

Temeswar – Das „Grigore-Moisil“-Informatiklyzeum in Temeswar/Timișoara trauert um eine 17-jährige Schülerin der zwölften Klasse, die am 10. November im Kinderkrankenhaus „Louis Țurcanu“ verstorben ist, nachdem sie offenbar die Früchte einer hochgiftigen Zierpflanze gegessen hatte.

Das Mädchen wurde am Abend des 9. November mit einem Krankenwagen ins Kinderkrankenhaus gebracht. Die Familie berichtete den Ärzten, die Jugendliche habe Beeren einer Zierpflanze mit roten Früchten gegessen.

Trotz sofortiger medizinischer Hilfe verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Mehrere Spezialisten verschiedener Kliniken wurden hinzugezogen, doch alle Bemühungen, ihr Leben zu retten, blieben erfolglos. In der Nacht zum 10. November wurde der Tod der Schülerin festgestellt.

Die Polizei wurde über den Vorfall informiert und leitete Ermittlungen ein. Der Leichnam wurde zur gerichtsmedizinischen Untersuchung an das Institut für Rechtsmedizin überführt. Erste Testergebnisse ergaben, dass das Mädchen Früchte der Europäischen Eibe (Taxus baccata) zu sich genommen hatte. Dabei handelt es sich um eine Zierpflanze, deren Samen und Nadeln hochgiftig sind. Selbst geringe Mengen können schwere Herzrhythmusstörungen und Atemstillstand verursachen.

Das Temescher Kreisschulamt teilte mit, dass der Vorfall als möglicher Suizid gemeldet wurde. Schulinspektorin Aura Danielescu äußerte sich tief betroffen und appellierte an Lehrkräfte und Eltern, auf Warnsignale bei Jugendlichen zu achten: „Hinter dieser Tragödie stehen Fragen, Tränen und ein Alarmzeichen für uns alle. Wir müssen lernen, sie wirklich zu sehen – ihre Augen, ihre Seelen, ihre stillen Schreie. Wir müssen handeln, wenn sich etwas verändert, und dürfen nicht einfach weitergehen, überzeugt, dass ‚es schon vorbeigeht‘.“

Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Todes dauern an.