Reschitza – Dr. Cornelia Neli Pricopie, die Ende Februar ad interim aus dem Verwaltungskreis Neamţ ins Banater Bergland als Chefin der Agentur für Umweltschutz (APM) Karasch-Severin versetzt wurde, hat wahrgemacht, was sie damals angekündigt hatte: sie ist kaum mehr als drei Monate im Banater Bergland geblieben und hat ihren Rücktritt eingereicht, um sich zurück in die Moldau zu begeben. Den neuerlich vakanten Posten in einem Gebiet, das vom Standpunkt der Umweltproblematik – Altlasten, wie auch tagtägliche Umweltbelastungen – überhaupt nicht einfach zu verwalten ist, hat nun Marius Vodiţa besetzt. Diesen Interimsposten tritt er aus der Position des bisherigen Chefs der APM-Dienststelle für Reglementierungen an.
In einer ersten Erklärung gibt sich der neue Interimschef bescheiden: „Es gab innerhalb der Agentur drei realistische Varianten, um den Posten provisorisch auszufüllen. Meine Kollegen, auf die ich mich beziehe, sind mindestens genauso qualifiziert dafür wie ich. Aber die Nationale Agentur für Umweltschutz hat sich eben für mich entschieden. Ich hoffe, dass das unserer inter-institutionellen Zusammenarbeit keinen Abbruch tun wird. Unser aller Ziel bleibt, die Umweltfaktoren zu verbessern oder zumindest alles zu tun, um ihre Qualität nicht zu vermindern.“
APM Karasch-Severin steht stark unter Druck, einerseits wegen des Vertragsverletzungsverfahrens und dem Prozess, den die Europäische Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof in Straßburg gegen Rumänien wegen der grenzüberschreitenden Giftstaubbelastungen angestrengt hat, die von den beiden trockengelegten Klärteichen Boşneag und Tăuşani am Donauufer ausgehen (ADZ berichtete wiederholt), andrerseits wegen dem Raubbau in den geschützten Forstarealen des Banater Berglands, die zunehmend von den Umweltschutz-NGOs auf nationaler wie internationaler Ebene angeprangert werden und gegen die APM noch nichts Entscheidendes unternommen hat.