Neustadt – Die Zahl der Arbeitnehmer im Kreis Maramuresch/Maramureș ist weiter gesunken. Ende Juli 2025 waren hier nach Angaben der Kreisdirektion für Statistik lediglich 120.001 Personen beschäftigt – das ist der niedrigste Stand seit Jahresbeginn und bedeutet ein Minus von 716 Arbeitsplätzen gegenüber dem Vormonat Juni.
Besonders ins Auge fällt die Struktur der Arbeitsverträge: Laut Arbeitsinspektion wurden im Kreis Maramuresch zum Stichtag 25.111 Arbeitsverträge mit dem gesetzlichen Mindestlohn vergütet. Damit landet der Kreis im landesweiten Vergleich auf Platz 14 von 41 Kreisen sowie der Hauptstadt Bukarest.
In relativen Zahlen bedeutet das: 20,93 Prozent der Beschäftigten – also rund jeder Fünfte – verdient nur den gesetzlichen Mindestlohn. Dieser liegt seit Jahresbeginn bei 4050 Lei brutto beziehungsweise 2574 Lei netto.
Im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt von 16 Prozent ist der Anteil der Mindestlohnempfänger im Kreis damit deutlich höher. Experten sehen darin ein Anzeichen für die anhaltende wirtschaftliche Schwäche des Kreises, die sich nicht nur in einem sinkenden Beschäftigungsniveau, sondern auch in einer geringen Lohnentwicklung widerspiegelt.
Für die Betroffenen bedeutet die Abhängigkeit vom Mindestlohn oft eine große Herausforderung: steigende Lebenshaltungskosten, begrenzte Perspektiven und ein wachsender Druck, nach besser bezahlten Arbeitsmöglichkeiten außerhalb des Kreises – oder sogar im Ausland – zu suchen.